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Diagnostik
Befundabfrage / Stand der Bearbeitung: Sekretariat Frau Monika Braun, Tel.: 0551-39 8638
Fragen zum Probenversand / Anforderung von Versandmaterial: Eingangslabor Frau Charlotta Tegeler / Frau Evi Hottenrott, Tel.: 0551-39 8634
Fragen zur Befundinterpretation: PD Dr. med. S. Schweyer, Tel.: 0551-39 6865
Im Funktionsbereich Zytopathologie wird regelmäßig Zellmaterial u.a. aus folgenden Organen/Lokalisationen untersucht:
- Lunge und Bronchialsystem
- Schilddrüse
- Lymphknoten
- Speicheldrüsen
- Mamma
- Leber
- Pankreas
- Ergüsse der seröse Höhlen
- Urin
- Liquor
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Beispiel eines papillären Schilddrüsenkarzinoms
mit typischen Kernveränderungen |
Neben den konventionellen Färbungen zur Beurteilung der Zytomorphologie werden bei besonderen Fragestellungen Spezialverfahren durchgeführt:
- Sonderfärbungen (Berliner-Blau, PAS, Alcian, Kongo):
Diese Untersuchungen werden z.B. bei der Frage nach Blutungspigment, einer Schleimbildung oder einer Amyloidose angewandt.
- Immunzytologie:
Für die in einigen Fällen diagnostisch entscheidende immunzytologische Charakterisierung von Zellen stehen mehr als 30 etablierte Antikörper zur Verfügung.
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Nachweis von Thyreoglobulin in der Metastase
eines papillären Schilddrüsenkarzinoms. |
- Durchflußimmunphänotypisierung (FACS-Analyse):
Dieser Methode unterstützt die Differenzialdiagnose zwischen reaktiven von neoplastischen Lymphozytenproliferationen oder ermöglicht die Bestimmung des CD4/CD8 Quotienten in einer bronchioalveolären Lavage.
- Molekulargenetik:
In der Zytologie ist die Abgrenzung reaktiver Lymphknotenveränderungen von Lymphomen ein häufiges diagnostisches Problem. In diesem Zusammenhang werden im Funktionsbereich Zytopathologie drei PCR-Tests als Hilfsverfahren auf zytologisches Material angewandt, welche gegen das Gen der schweren Antikörperkette, IgH, gerichtet sind.Die CDR3-JH-PCR dient der Amplifizierung eines Abschnittes von IgH , welcher in Lymphomzellen aufgrund deren Monoklonalität eine identische Länge besitzt.Zusätzlich enthalten Lymphome entitätsspezifische chromosomale Translokationen, welche zur Fusion des Gens IgH auf Chromosom 14 mit anderen Chromosomenstücken (z.B. von Chromosom 11 (t(11;14) und von Chromosom 18 (t(14;18)) führen. Die t(14;18)-PCR wird für die Diagnostik follikulärer Lymphome verwandt, während die t(11;14)-PCR dem Nachweis von Mantelzelllymphomen dient.
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polyklonales Muster |
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monoklonales Muster |
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